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Aktueller Hinweis: Die GPF löst sich auf!
28.08.09

Sicherheitsunterschiede gängiger Anonymisierungsnetze

Da über die Sicherheitsniveaus der unterschiedlichen Anonymisierungsdienste teilweise Unklarheit zu herrschen scheint, werden diese im Folgenden miteinander verglichen:

Tor: Tor nutzt ein weltweit verteiltes Netz von 2000 Nodes. Aus diesem Pool werden jeweils drei Nodes für eine Route ausgewählt. Überwachungsmaßnahmen greifen aufgrund der internationalen Verteilung nicht. Zudem ändert sich die Route häufig. Tor-Nodes sind nach Einschätzungen der GPF nicht von Vorratsdatenspeicherung betroffen. Dies belegt ein juristisches Gutachten der GPF und bietet daher Betreibern rechtliche Sicherheit. Es ist in der Tor-Community anerkannter Konsens, das Tor-Nodes keine Daten protokollieren. Einige wenige Tor-Nodes werden verdächtigt, von Geheimdiensten betrieben zu werden um die Identität der Benutzer aufzudecken.

kostenpflichtiges JonDonym: Die kostenpflichtigen Kaskaden bestehen aus drei Mixen, die international verteilt sind. Staatliche Überwachungsmaßnahmen sind dadurch praktisch auszuschließen und auch allgemein bieten die Kaskaden dadurch eine höhere Anonymität. Die Mixe speichern keine Daten im Rahmen der Vorratsdatenspeicherung. Die Betreiber der Mixe sind bekannt und werden von JonDos oder der GPF verifiziert.

kostenloses JonDonym: Die kostenfreien Kaskaden bestehen aus zwei Mixen und derzeit unterliegen alle Mix-Betreiber der deutschen Juristrikation. Das bedeutet, dass diese ggf. Überwachungsmaßnahmen umsetzen müssten. Außerdem setzen die kostenfreien Mixe der TU Dresden und des ULD die Vorratsdatenspeicherung um. Die kostenfreien Mixe von JonDos und der GPF speichern keine Daten im Rahmen der Vorratsdatenspeicherung. Die Betreiber der Mixe sind bekannt und werden von JonDos oder der GPF verifiziert.


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