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JonDonym

Dieser Dienste wurde vom ULD Schleswig-Holstein in Kooperation mit der TU Dresden entwickelt. Die Bundesregierung förderte in den Jahren 2000-2006 den Aufbau des Anonymisierungsdienstes mit ca. 1 Mio. Euro. Derzeit gibt es kostenfreie Mixkaskaden, die nur zu Surfen ggeigent sind, und kostenpflichtige Premiumdienste, die für alle Anwendungen geeignet sind, und höhere Geschwindigkeit/Anonymität gegen Bezahlung bieten.

JonDonym arbeitet mit wenigen festen Mixkaskaden, bestehend aus zwei oder drei Knoten. Diese Knoten sind leistungsfähige Computer mit schneller Internetanbindung. Die Anfragen der einzelnen Nutzer werden gemixt, um eine Erkennung zu vermeiden. Der Datenverkehr wird verschlüsselt.

Herkömmliche Webdienste sehen nur die IP-Adresse der Mix-Kaskade. Der eigentliche Nutzer ist nicht identifizierbar. Auch den einzelnen Servern der Mixkaskaden ist eine Zuordnung von Nutzer und aufgerufener Website nicht möglich.

JonDonym bietet eine Criminal Detection Function. Auf richterliche Anordnung kann die Identität von Nutzern zur Verfolgung schwerer Straftaten aufgedeckt werden und wenn überragend wichtige Rechtsgüter bedroht sind. Eine rückwirkende Aufdeckung ist derzeit nicht möglich. Die richterliche Anordnung kann sich nur auf zukünftige Kommunikationsvorgänge beziehen.

Missbrauch von JonDonym

Nach offiziellen Angaben routen AN.ON und JonDonym 20 TerraByte Traffic pro Monat. Pro Jahr sollen etwa 40 Anfragen von Ermittlungsbehördern bei der Rechtsabteilung eintreffen. (Bis auf einen richterlichen Beschluss im Jahr 2006 erfüllte keine der Anfragen die Hürden für den Eingriff in das geschützte Telekommunikationsgeheimnis.) Der strafrechtlich relevante Missbrauch liegt damit bei 0,0...1%.

Erkennung von JonDonym

Die Erkennung von Mix-Kaskaden ist relativ einfach möglich, da der Dienst mit wenigen leistungsfähigen Servern mit fester IP-Adresse arbeitet. Die Exit-Server der Mix-Kaskaden sind (Stand Januar 2010):

Die Betreibern der Server haben sich vertraglich verpflichtet, keine weiteren Dienste auf den Mix-Servern zu betreiben. Sollte eine der oben genannten IP-Adressen in den Logs auftauchen, kann mit hoher Wahrscheinlchkeit davon ausgegangen werden, dass sich um anonymisierten Traffic handelt.

Blockieren von JonDonym-Servern

Das Blockieren der JonDonym für das eigene Webangebot ist relativ einfach möglich. Eine E-Mail mit dem zu sperrenden DNS-Namen oder IP-Adresse des eigenen Servers an jap(-at-)inf.tu-dresden.de reicht aus. Die gesperrten Sites werden auf der Website des Anbieters veröffentlicht, um eine missbräuliche Nutzung dieses Features zu vermeiden.

Informationen im Internet

GPFWiki: JAP Anon Proxy (last edited 2010-01-28 19:31:59 by mix1)


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